Hier finden Sie neue und aktuelle Informationen zu den geplanten Windkraftanlagen im Buchenwald zwischen Leun, Braunfels, Weilburg und Löhnberg.

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Leserbriefe zu den Windindustrieplänen

von Braunfelser Stadtverordneten

im Tiefenbacher Buchenwald

23. März 2024

 

Braunfelser Windparkpläne

 

Raubbau im Buchenwald

 

Die Bundesregierung unterstützt mit 20 Millionen Euro den Erhalt alter Laubwälder, das Bundesumweltministerium vereinbarte gerade sogar einen Einschlagstopp zum Schutz alter Buchenwälder im Bundesforst.

 

Die Stadt Braunfels erhält vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung eine Fördersumme von 58.400 Euro für „klimaangepasstes Waldmanagement“, um die Kommune beim Erhalt ihrer Wälder zu unterstützen. Lobenswert, ohne Frage! Aber gleichzeitig sollen in der Tiefenbacher Gemarkung zigtausende Quadratmeter des wertvollen Buchenwaldes für bis zu 12 Windräder vernichtet werden. Das passt einfach nicht zusammen!

 

Die Stadtverordneten wollen offenbar aus rein finanziellen Erwägungen im Tiefenbacher Buchwald großflächige Rodungen und Schneisen zulassen, womit zwangsläufig auch der Boden auf breiter Basis verdichtet wird. Paradoxerweise zerstört man damit ein unersetzliches Ökosystem, aller Beteuerungen, schönen Worte und den erhaltenen Fördergeldern zum Trotz. Mit Logik hat das nichts zu tun.

 

Da wird immer wieder betont, dass Deutschland verantwortlich sei für den Schutz der alten Buchenwälder, aber was kümmert das die lokalen Braunfelser Stadtverordneten? Etwa gar nicht? Geht es also nur ums schnelle Geld?

 

Unsere Kinder und Enkel sollten aber auch noch sehen und erleben dürfen, was eine gesunde Umwelt ist, und dass ein Park und Wald aus Bäumen besteht und nicht aus gigantischen Windindustrieanlagen.

 

Gisela Lorenz

 

in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 23.03.2024

 

 

 

24. Februar 2024

 

Genauso gute große Politik wie in Berlin

 

Da sag’ mal einer, wir in Braunfels können nicht genauso gute große Politik wie in Berlin. Mit einem Federstrich kippten unsere Stadtverordneten einen Beschluss aus 2018 und errichten endlich zusammen mit anderen ebenso altruistischen Anrainerkommunen einen Industriepark mit zwölf superguten Windkraftanlagen.

 

Dafür roden wir endlich diesen ollen Buchenwald mit dem ganzen nutzlosen Viechzeug da drinnen. Das erscheint mir auch mehr als logisch, denn laut den unabhängigen, beim üblicherweise in solche Projekte involvierten Unternehmen angestellten Experten hat eine Windkraftanlage ein viel, viel bessere Öko-Bilanz als ein Wald, der schon eher als klimaschädigend klassifiziert werden muss.

 

Des Weiteren kann der zumeist in China zu verortende Hersteller bestätigen, dass es das, was man nicht sehen kann, auch nicht gibt (SF6, Tiefschall, Balsaholz etc.). Über eine öfter mal vorkommende Havarie lache ich nur! Denn wer, wenn nicht ich als Tiefenbacher, kann mit lungengängigen Fasern umgehen?

 

Ich freue mich schon, wenn die zwölf 300 m hohen Windräder mit dem vorgelagerten Solarpark zu einem harmonischen Bild verschmelzen und zum Ausgleich und Gedenken im Braunfelser Kurpark eine Libanonzeder gepflanzt wird.

 

Meine Damen und Herren der Braunfelser Stadtverordnetenversammlung, ich neige mein Haupt in Demut vor solch globaler Weitsicht, gelebter Bürgernähe, praktiziertem Umweltschutz und respektvollem Umgang mit Gottes Geschöpfen. Die nachfolgenden Generationen und ich werden Ihnen das nie vergessen.

 

Ute Dietrich

 

in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 24.02.2024

Windkraftanlagen im Alten Tiefenbacher Wald:

Lasst die Bürger entscheiden!

 

Oder hat die Braunfelser Ampel Angst vor der Meinung der Bürgerinnen und Bürger?

 

Februar 2024

 

Es geht um fundamentale und weitreichende Entscheidungen:

 

Pachteinnahmen für die Stadt Braunfels - aber im Gegenzug verminderte Lebensqualität, gesundheitliche Risiken und finanzielle Verluste für Tiefenbach? 1

 

Pachteinnahmen für die Stadt Braunfels - aber dafür Vernichtung des ökologisch unersetzlichen Tiefenbacher Waldes?

 

Die Zeit drängt:

 

Schon im März 2024 könnte die Verpachtung des Tiefenbacher Buchwalds an die Windkraftindustrie im Braunfelser Stadtparlament beschlossen werden.

 

Denn die Stadtverordneten der Braunfelser Ampel (SPD, Grüne, FW/FDP) hatten sich im Dezember 2023 bereits einstimmig für die Verpachtung des Waldes - und damit in Konsequenz für die Rodung und Zerstörung des Tiefenbacher Buchenwald als bislang intaktes Ökosystem - ausgesprochen!

 

Die Braunfelser CDU-Fraktion hat indes eine Bürgerbeteiligung gefordert, das heißt, eine Infoveranstaltung, Beteiligung der Bürger, Bürgerentscheid.

 

Dieser Forderung schließen wir uns als Bürgerinitiative vollumfänglich an und fordern:

 

Lasst die Bürgerinnen und Bürger entscheiden!

Wir meinen:

 

Wer als Kommunalpolitiker Bürgernähe nicht nur als leere Worthülse betrachtet, muss einen Bürgerentscheid und aktive Bürgerbeteiligung doch eigentlich nicht fürchten. Das gilt umso mehr, wenn man von der Richtigkeit seiner Verpachtungs-Pläne überzeugt ist.

 

Warum hat die Braunfelser Ampel also einen solchen Bürgerentscheid abgelehnt? Was konkret spricht also dagegen?

 

Ein solcher Bürgerentscheid und eine aktive Bürgerbeteiligung wären ein positives Zeichen für gelebte Demokratie und für ein Ernstnehmen des Souveräns, also der Wahlbevölkerung.

 

Von daher fordern wir die Braunfelser Ampel noch einmal auf, ihre Ablehnung des Bürgerentscheids und der Bürgerbeteiligung aufzugeben und diesem Demokratiewerkzeug eine Chance einzuräumen.

 

Wir hoffen, dass die Braunfelser Ampel noch einmal ihre Entscheidung gegen eine Bürgerbeteiligung überdenkt.

 

 

Als Bürgerinitiative sind wir absolut überparteilich, was aber nicht bedeutet, dass wir zu gewissen Plänen, Positionen oder Entscheidungen nicht deutlich Stellung beziehen. Dies gerade wenn sie das Thema Natur- und insbesondere Waldschutz sowie die Tiefenbacher Lebensqualität per se berühren.

 

Selbstverständlich werden wir weiter den Kontakt in gewohnt kompetenter und fairer Weise zu allen Fraktionen des Braunfelser Stadtparlaments aufrechterhalten.

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1 Noch kurz ein Wort zu den Risiken für die Tiefenbacher Bevölkerung:

 

Nach neueren Forschungserkenntnissen sind durch gepulsten Infraschall und besonders durch periodische Luftdruckstöße der Windkraftanlagen gesundheitliche Folgen wie Benommenheit, Schwindel, Schlafstörungen, Herzprobleme nicht auszuschließen.

 

Wertverluste drohen den Tiefenbacher Immobilien allemal. Das bemerkt man allerdings erst, wenn man diese verkaufen will oder muss.

 

Das bedeutet also womöglich:

 

Die einen werden reich, die anderen arm und krank!

 

 

Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung zur Windkraft im Tiefenbacher Wald

20. Dezember 2023

Am 14.12.2023 tagte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Braunfels u.a. zum Thema Windkraftanlagen im wertvollen alten Tiefenbacher Wald ("Windpark Stadt Braunfels").

Wir berichten darüber:

 

1. Braunfelser Ampel-Koalition stimmt im Grundsatzbeschluss für die Verpachtung des Tiefenbacher Waldes an die Windkraftindustrie

Die Ampel-Koalition in der Braunfelser Stadtverordnetenversammlung - bestehend aus SPD, FDP/FWG und Grüne - hat dafür gestimmt, dass der Magistrat Angebote zur Verpachtung des historischen Buchenwaldes sichtet und bewertet, dabei gewisse Vorgaben beachtet, und dann eine Entscheidungsvorlage für die Stadtverordnetenversammlung erstellt.

Dies bedeutet somit einen Grundsatzbeschluss für die Verpachtung unseres Waldes an die Windkraftindustrie.

 

2. CDU-Antrag auf Bürgerbeteiligung von der Ampel abgelehnt

Die CDU wollte dagegen mit einem Änderungsantrag erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger von Braunfels bei dieser so wichtigen und folgenschweren Frage entscheiden.

Der Antrag beinhaltete zusammengefasst:

  • Es soll eine Info-Veranstaltung in Tiefenbach stattfinden, bei der auch Vertreter von Bürgerinitiativen angemessen beteiligt werden.
  • Die Bevölkerung soll im Rahmen eines kontinuierlichen Bürgerdialogs vom Magistrat parallel zu den weiteren Verhandlungen mit möglichen Interessenten informiert gehalten und – wo möglich – beteiligt werden.
  • Über die endgültige Entscheidung zum Abschluss eines Pachtvertrags soll ein Bürgerentscheid durchgeführt werden.

Die Ampel-Koalition fürchtet aber anscheinend die Bürger und lehnte den Antrag geschlossen ab.

Mithin hat man in der Ampel offenbar kein Problem damit, die Bürgermeinung in einer derart essentiellen Frage zu ignorieren und „sein Ding einfach durchzuziehen“.



3. Verhältnis der Stadtpolitiker zu Bürgern und der Bürgerinitiative

Die Sachlichkeit und Expertise unserer Bürgerinitiative wurde von allen Fraktionen ausdrücklich begrüßt.

In der Debatte hoben die Vertreter aller Parteien das objektive, umgängliche und ebenso kompetente Handeln der Bürgerinitiative hervor.

Doch sollte hier nicht unerwähnt bleiben, dass sich ein Vertreter der Grünen dann noch zu einer Beschimpfung der Bürger in der Bürgerinitiative hinreißen ließ. Für mindestens ebenso befremdlich halten wir es, wenn sich der Fraktionsvorsitzende der SPD über einen Bürger - der übrigens nicht Mitglied unserer BI ist - abfällig auslässt, zumal unter konkreter Namensnennung.

Nun, wir halten das für bereits parteipolitisch geprägte taktische Manöver, die dem nahenden Wahlkampf geschuldet sind. Wie auch immer, es ist aus unserer Sicht vor allem eines, nämlich ein Zeichen von schlechtem Stil, weshalb wir hoffen, dass sich so etwas nicht wiederholen wird.

Wir betrachten unser Verhältnis zu den kommunalpolitisch gewählten Vertretern als weiterhin gut und wir werden uns durch solche persönlichen Verfehlungen Einzelner nicht von unserem Kurs der Fairness mit Anstand, Respekt und Objektivität abbringen lassen.

 

 

Allerdings verwahren wir uns gegen die extrem feindseligen und undemokratischen Diffamierungsversuche zum Nachteil von Bürgern und unserer Bürgerinitiative durch einzelne Privatpersonen von außerhalb der Stadtverordnetenversammlung aufs Schärfste. Hierauf werden wir anwaltlich und erforderlichenfalls auch gerichtlich reagieren.

 

 

4. Wie geht es weiter?

 

Die Ablehnung des CDU-Antrags zur Bürgerbeteiligung durch die Ampel-Koalition (SPD, FDP/FWG, Grüne) bedeutet keineswegs das Ende unserer Möglichkeiten. Im Gegenteil, wir stehen gerade erst am Anfang unseres Engagements für Tiefenbach und den alten Buchenwald!

 

Wir werden nun die Öffentlichkeitsarbeit ggf. auch in den anderen Stadtteilen intensivieren, lassen dabei den konstruktiven Gesprächsfaden aber selbstverständlich nicht abreißen. Wir werden uns weiterhin mit allen demokratischen und nötigenfalls auch rechtlichen Mitteln für die Menschen in Tiefenbach und für den wertvollen Tiefenbacher Wald einsetzen!

 

Am Ende wird vielleicht auch die eine oder andere Fraktion der Stadtverordnetenversammlung erkennen, dass sie mit der Zerstörung von wesentlichen Teilen unseres wertvollen Buchenwaldes und mit der einseitigen Belastung der Tiefenbacher Bevölkerung aufs falsche Pferd gesetzt hat.

 

 

Protokoll der Stadtverordnetenversammlung: https://braunfels.ris.kommune-aktiv.de/seite/de/rathaus/22746/msr/Niederschrift_der_Sitzung_vom_Donnerstag_14122023.html

 

Bis zu 12 (zwölf !) Windindustrieanlagen in unserem Wald oberhalb von Tiefenbach

 

Es ist nicht zu fassen! Bis zu 12 Windkraftanlagen sollen im wertvollen alten Wald über Tiefenbach gebaut werden, wenn es nach den Plänen von Windkraftfirmen geht!

Simulation: 12 Windkraftanlagen über Tiefenbach mit einer Höhe von je ca. 250 m, und damit so hoch wie der Frankfurter Messeturm, das höchste Bürohaus Europas!

(nicht maßstäbliche Visualisierung als lediglich fiktive Darstellung, da die genauen Standorte noch nicht bekannt sind)

19. Juli 2023

 

In der Sitzung des Klimabeirates der Stadt Braunfels vom 18. Juli 2023 stellte ein Windkraftprojektierer (Alexander Kern als Geschäftsführer des Geschäftsfeldes "Erneuerbare Energien" der Hermann Hofmann Gruppe Solms) seine Ausbaupläne für unseren Wald vor, die bis zu 12 Windkraftanlagen im Wald oberhalb von Tiefenbach vorsehen.

 

 

Das bedeutet pro Windkraftanlage rund 12.500 m² Waldvernichtung. Bei 12 Windrädern sind das dann etwa 150.000 Quadratmeter, was der Größe von 21 Fußballfeldern entspricht. Somit bleibt dort oben am Hasselköppel von dem Wald kaum mehr etwas übrig! Der Wald als ökologisches Kleinod wäre dann nachhaltig zerstört.

 

Dieser Projektierer ist anscheinend nicht der einzige, der zwischenzeitlich bei der Stadt Braunfels vorsprach: Nach Auskunft des Magistrats gab es bereits mehrere Anfragen von Interessenten hinsichtlich der Errichtung von Windenergieanlagen im alten Buchenwald, der behördlich als „Windvorranggebiet 2145“ bezeichnet wird.

 

Eine Katastrophe für unser Dorf – Millionen für die Windindustrie

 

Dass die Windindustrie unseren Wald liebend gerne in Beschlag nehmen will und schon mit den Hufen scharrt, darf nach dem jüngsten Beschluss der Stadtverordnetenversammlung allerdings niemanden verwundern. Denn es geht um sehr, sehr viel Geld für diese Interessenten. Es herrscht geradezu echte Goldgräberstimmung!

Eine satirische Collage: "Windräder als Monster. Lasst unser Dorf in Ruhe!"

Wir glauben und hoffen aber, dass die Stadtverordneten, die für das Wohl der Tiefenbacher Bürger und Bürgerinnen verantwortlich sind und ebenso für den wertvollen Wald, weiter und nachhaltiger denken als die Projektierer.

 

Denn diese verheerenden Pläne wären eine Katastrophe für unser Dorf:

 

Ein Windindustriegebiet mit einem zerstörten Wald im Rücken, wo jetzt noch schönste Natur zu sehen und zu erleben ist. Infraschall und vor allem impulsartige Druckstöße die von da oben in unser Dorf hinab wummern, Gesundheitsrisiken, sinkende Immobilienpreise, verringerte Lebensqualität, das alles kann uns doch keiner antun wollen!?

Simulation Vorher – Nachher: Künftiger Blick von der Little Creek Ranch in Richtung alter Buchenwald?

(nicht maßstäbliche Visualisierung als lediglich fiktive Darstellung, da die genauen Standorte noch nicht bekannt sind)

 

Wertvollen Wald vernichten wollen als „Klimaschutz“?

Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein!

 

Oder kann man wirklich allen Ernstes in Erwägung ziehen, wertvollen Wald, der für das Klima, für den Feuchtigkeitshaushalt und auch die lokale Temperatur, unersetzlich ist, zu beseitigen?

Denn wie sagt Greenpeace:

 

Es geht um jeden einzelnen Baum!

 

„Jeder Baum zählt in der zunehmenden Biodiversitäts- und Klimakrise!“ (Greenpeace, 2022)

 

Daher sollten solch gigantomanische Maschinen der Windindustrie nicht in natürlich gewachsenen Laubwäldern gebaut werden:

 

„Windkraft nur in kulturbestimmten Nadelbaumplantagen!“

 

Auch ansonsten warnt jeder renommierte Experte davor, wertvolle Buchenwälder zu vernichten! Denn Bäume, gerade Buchen, sind unsere wichtigsten Klimaschützer. Und unsere wichtigsten Wasserspeicher, Temperaturregulatoren und Quellenschützer!

 

Wir können daher beim besten Willen nicht glauben, dass die Stadt Braunfels in Zeiten der Klimakrise tatsächlich in Erwägung zieht, wertvollsten Wald zu vernichten. Das wäre derart absurd und widersinnig, dass es fast nicht vorstellbar ist.

 

Noch dazu, wo die Stadt bisher so sehr vernünftig, vorausschauend und verantwortungsvoll gegenüber Mensch und Natur gehandelt hat.

 

In diesem Zusammenhang: Was ist eigentlich mit dem Solarpark? Dieser würde zumindest eine einigermaßen naturverträgliche Möglichkeit bieten, Kohle- oder Atomstrom zeitweise zu ersetzen, ohne dafür den Wald, unseren wichtigsten CO2-Transformator und -Kompensator, zu vernichten.  

Wir wiederholen daher noch einmal:

 

JA zum vernünftigen und sinnvollen Klimaschutz!

 

JA zur Rettung unserer Bäume, unserer wichtigsten Klimaschützer, CO2- und Wasserspeicher!

 

NEIN zum Ausverkauf Tiefenbachs!

 

NEIN zur einseitigen und sinnlosen Belastung der Tiefenbacher Bevölkerung!

 

NEIN zur widersinnigen Zerstörung des wertvollen alten Buchenwaldes!

 

 

17. Mai 2023: Ein trauriger Tag für Natur- und Klimaschutz in Braunfels!

 

Die wunderbaren alten Buchenwälder in Tiefenbach sind wieder in Gefahr!

 

Wertvollen Wald roden als Klimaschutz? Wie widersinnig wäre das denn!

 

Leider hat die Stadtverordnetenversammlung Braunfels den wegweisenden und wohlüberlegten Beschluss aus 2018, dass es keine Windräder in den wertvollen und einzigartigen Braunfelser Buchenwäldern geben soll, am 17. Mai 2023 aufgehoben.

 

Wie kam es dazu?

 

Laut Protokoll hat der Stadtverordnetenvorsteher Herr Michael Hollatz am 3. Mai 2023 auf der Sitzung des Klimabeirates der Stadt Braunfels einen Antrag gestellt, der in TOP 3 angenommen wurde.

 

TOP1: "(...) Der Antrag des Stadtverordnetenvorstehers Michael Hollatz zum Thema Windenergieanlagen wurde als TOP 03 zusätzlich aufgenommen."

TOP 3: "Der Klimabeirat empfiehlt einstimmig die sofortige Aufhebung des Stadtverordnetenbeschluss vom 14.06.2018 (STVV-1621-1031) zur Grundsatzentscheidung Windenergieanlagen auf dem Gebiet der Stadt Braunfels Ja oder Nein? mit dem Tenor "Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, dass die Stadt Braunfels keine Gespräche oder Verhandlungen mit dem Ziel der Vergabe von Flächen zur Errichtung von Windkraftanlagen auf Braunfelser Stadtgebiet führt". "

https://braunfels.ris.kommune-aktiv.de/datei/de/rathaus/-/-/zeige_alle_tops_N

 

Auf der Stadtverordnetenversammlung am 17. Mai 2023 trug Herr Hollatz diesen Antrag vor. 

 

Ein Änderungsantrag der CDU schlug vor, die Entscheidung über konkrete Projekte an die Bürgerinnen und Bürger zu delegieren. Leider erhielt dieser Antrag keine Mehrheit. Der Antrag, den Herr Hollatz vortrug, wurde mit Mehrheit angenommen. (Siehe dazu auch den Bericht der WNZ vom 19.05.2023)

 

Damit wurde über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg entschieden.

 

Wir Tiefenbacher Bürgerinnen und Bürger unterstützen vernünftigen und sinnvollen Klimaschutz, der nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreibt. Wir unterstützen alle sozial und umweltverträglich geplanten Maßnahmen zum Klimaschutz, wie sie bereits im großen Umfang geplant oder vom Klimabeirat vorgetragen wurden!

 

Wir werden uns aber mit aller Kraft gegen die sinnlose und unwiederbringliche Zerstörung unserer wichtigsten CO2-Vernichter, unseres einzigartigen Wasserspeichers, unsere wertvollen alten Buchenwälder wehren und gegen eine einseitige Belastung der Bewohnerinnen und Bewohner Tiefenbachs. 

 

Der Schutz unserer wertvollen Alten Buchenwälder ist  gerade heute wichtiger denn je!

 

21.03.2023. Mit dem Beschluss im Jahr 2018, unsere wertvollen Buchenwälder zu schützen und somit keine Windkraftanlagen in diesen Wäldern zu bauen, haben unsere Braunfelser Stadtverordneten Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht bewiesen. Der Schutz unserer wertvollen Alten Buchenwälder ist  gerade heute wichtiger denn je. Für Klima, Umwelt, Mensch und Natur!

 

Eine Stellungnahme zum Artikel in der Wetzlarer Neuen Zeitung  vom 4. März 2023: „Doch Windräder für Braunfels?“

Es war eine wegweisende, verantwortungsvolle und kluge Entscheidung, die unsere Stadtverordneten am 14. Juni 2018 trafen:

 

Ein deutliches Ja zum Schutz unserer ökologisch und für das Klima so wichtigen Alten Buchenwälder, und daher ein Ja zum Beschluss, dass die Stadt keine Verhandlungen mit dem Ziel einer Vergabe von Flächen zur Errichtung von Windenergieanlagen aufnehmen soll.

 

Ein Beschluss, den wir Tiefenbacherinnen und Tiefenbacher voller Anerkennung und Respekt und mit großer Freude begrüßten. Denn mit unserer Initiative „Rettet Tiefenbachs Wälder“ setzten und setzen wir uns für den Schutz der Tiefenbacher Bevölkerung, des Klimas und der einmalig wertvollen Alten Buchenwälder ein.

 

Seit dem Beschluss der Braunfelser Stadtverordneten vor fast fünf Jahren hat sich sowohl innerhalb von Forschung und Wissenschaft als auch in der Politik noch stärker herauskristallisiert, wie enorm wichtig unsere Buchenwälder für das Klima und den Naturschutz tatsächlich sind. Zudem gibt es nun mal kein besseres Mittel gegen CO2 als ein funktionaler Wald. Allein die CO2-Speicherfähigkeit dieser großen Gewächse ist immens und unübertroffen!

 

Nicht umsonst fordern renommierte Wissenschaftler, Klimatologen und Forstfachleute zusätzlichen Wald als natürliches Instrument gegen die Klimaerwärmung.

 

Die klare Entscheidung der Stadtpolitik war daher richtig und ist jetzt umso mehr wichtig.

Es bleibt eine alternativlos wichtige und notwendige Aufgabe, solche, in ganz besonderer Weise für Mensch, Natur und Klima wertvollen Wälder zu schützen.

 

Dass unsere Braunfelser Bürgervertreterinnen und -vertreter auch weiterhin verantwortungsbewusst vorgehen, um sowohl das Klima als auch die besonders wertvolle Natur der Stadt zu bewahren, zeigt sich u. a. daran, dass sie nunmehr ornithologisch verträgliche Freiflächen-Solaranlagen in der Gemarkung Tiefenbach planen und mit Unterstützung des eigens gegründeten Klimabeirats ergebnisoffen nach Wegen suchen, um der Erderwärmung effektiv, aber auch verhältnismäßig und naturbewahrend entgegenzutreten und sie aufzuhalten.  

 

Es gibt in der Tat vielfältige Modelle und Ansätze, um naturverträglichen Klimaschutz zu leisten.

 

Wir begrüßen es daher, dass die Verantwortlichen der Stadt Braunfels auf dem Weg zur Lösungsfindung sorgsam zwischen Schaden und Nutzen abwägen und somit eben nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

 

Wir setzen daher auf den souveränen Sachverstand der Entscheidungsgremien und erwarten, dass man dort auch weiterhin darauf Wert legen wird,  Natur- und Klimaschutz nicht gegeneinander auszuspielen, sondern - mit beidem im Blick - eine nachhaltige Symbiose herbeizuführen.

 

Als Bürgerinitiative in Tiefenbach, mit profunder Fachkenntnis durch jahrelange und intensive Befassung in diesem Bereich, bieten wir auch künftig unsere sachliche und konstruktive Unterstützung an. Für den Schutz unserer wertvollen Alten Buchenwälder und der Tiefenbacher Bürgerinnen und Bürger, für die Natur und für umweltverträglichen Klimaschutz werden wir weiter all unsere Kraft und Energie einsetzen.

 

Denn man kann es kaum trefflicher formulieren, als Reinhold Messner es tat:

"Alternative Energien sind sinnlos, wenn sie genau das zerstören, was man durch sie schützen will!"

Einladung zur Waldbegehung

Am 14. Juli 2020, 17 Uhr am Parkplatz Hochbehälter Braunfels

 

Auf Einladung der Vorsitzenden des Ausschusses der Stadt Braunfels für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt, Frau John von Zydowitz, und des Revierförsters Herrn Klemm findet am 14. Juli eine Waldbegehung statt.

 

Laut Info sind die Ausschussmitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu herzlich eingeladen.

 

 

Wie wichtig der Schutz der alten Buchenwälder ist, zeigt auch ein Appell deutscher Naturschutzorganisationen und Fachleute anlässlich des "Tages der Buchenwälder" am 25. Juni.

 

Link:

https://www.robinwood.de/sites/default/files/OffenerBrief_TagDerBuchenwaelder_25.6.2020_1.pdf

 

25.06.2020: Das Löhnberger Parlament hat entschieden:

Aus für Windrad-Pläne im Alten Buchenwald zwischen Selters, Tiefenbach und Drommershausen.

 

Ein gute Entscheidung für Mensch und Natur!

 

Laut Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung (WNZ) vom 27.06.2020 haben die Löhnberger Gemeindevertreter am Donnerstag entschieden, dass der Standort Selters für Windradpläne aufgegeben wird.

 

Die riesigen Windkraftanlagen hätten laut Planung im wertvollen Buchenwald nahe der Lahn zwischen Löhnberg-Selters, Braunfels-Tiefenbach und Weilburg-Drommershausen, z.T. in einem Trinkwasserschutzgebiet der Zone III, gebaut werden sollen.

 

Eine sehr gute Entscheidung für den Trinkwasserschutz, für den wertvollen Alten Buchenwald und für die Bewohner der umliegenden Dörfer und Städte!

 

Wir danken den Löhnberger Gemeindevertretern für diesen konsequenten und mit Bedacht gefassten Entschluss!

 

Jahrelang hatten sich nicht nur Bürger der betroffenen Städte und Gemeinden gegen den Bau der Windkraftanlagen in ihren Wäldern gewehrt. Laut Artikel der WNZ habe auch die Selters Mineralquelle Augusta Victoria gegen Tiefbohrungen im Trinkwasserschutzgebiet III geklagt, die das RP Gießen als Ausnahme genehmigt hatte (siehe unser Bericht zu den Bohrungen weiter unten).

 

Ein Wermutstropfen allerdings bleibt:

 

Zwei Windkraftanlagen auf der gegenüberliegenden Lahnseite, in Biskirchen und Niedershausen, sollen weiterhin gebaut werden, die Hermann-Hofmann-Gruppe solle das Projekt umsetzen. 

 

Wir hoffen, dass auch hier die berechtigten Einwände in Bezug auf mangelnde Wirtschaftlichkeit, zu geringes Windvorkommen, zu große Gefahren für Mensch und Natur– so wie auch beim ad acta gelegten „Interkommunalen Windpark Weilburg, Löhnberg, Merenberg“ - dazu führen werden, dass der Bau dieser Industrieanlagen in unseren schönen und ökologisch wertvollen Wäldern nicht verwirklicht wird.

 

14.06.2018: Stadtparlament Braunfels entscheidet FÜR Tiefenbach

und den wertvollen alten Buchenwald:

Keine Windkraft in Tiefenbach.

Die Braunfelser Stadtverordneten entschieden auf ihrer Sitzung am 14. Juni 2018, dass die Stadt keine Verhandlungen mit dem Ziel der Vergabe von Flächen zur Errichtung von Windkraftanlagen führen soll.

 

Für diesen Beschluss votierten 17 Stadtverordnete, dagegen 11 Stadtverordnete, zwei enthielten sich der Stimme.

 

Wir sind sehr dankbar und erleichtert über diesen Entschluss. Dies ist eine Entscheidung für die Tiefenbacher Bürger und für den ökologisch wertvollen alten Buchenwald!

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Stadtverordneten, die für diesen Beschluss gestimmt haben. Wir sind froh, dass diese Entscheidung getroffen wurde.

 

Wir respektieren aber im Sinne unserer demokratischen Grundhaltung auch, dass sich nicht jeder dieser Entscheidung anschließen konnte. Wir erkennen mit Hochachtung an, dass ALLE Fraktionen den Wert unseres ökologisch einmaligen alten Buchenwaldes betont haben. Wir hatten den Eindruck, dass sich auch die anderen Fraktionen die Entscheidung nicht leicht gemacht haben, gerade auch bei der Gratwanderung ökologischer Naturschutz ./. Schutz vor Erderwärmung. Dem gebührt unsere Anerkennung.

 

Natürlich - dies müssen wir offen sagen - sind wir sehr erleichtert, dass die Entscheidung der Braunfelser Stadtverordneten jetzt fiel und nicht weiter verschoben wurde. Ein Abwarten bis zur Entscheidung des RP Gießen über den Bauantrag für Windräder in Löhnberg-Selters, um dann erst eine Entscheidung mit „Würdigung“ der RP Gießen-Entscheidung zu fällen, wäre aus unserer Sicht - gerade für uns Tiefenbacher - kontraproduktiv gewesen. Für uns war immer klar, dass die Stadtverordneten, die sich schon lange mit der Problematik „Windkraft“  auseinander gesetzt haben, genügend Eigenverantwortung und Fachwissen haben, um für die Bürger der Stadt Braunfels selbst entscheiden zu können.

 

Wir bedanken uns nochmals bei allen Braunfelser Stadtverordneten für die faire, überlegte und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Windkraft und bieten weiterhin unsere konstruktive Mitarbeit als Bürgerinitiative an.

 

Wir bedanken uns auch für die zahlreiche und ermutigende Unterstützung durch Mitstreiter und Bürger aus den Nachbargemeinden und vielen weiteren Orten im Taunus, Westerwald und Lahntal!

 

Wir hoffen, dass eine Entscheidung FÜR die Gesundheit und Lebensqualität der Tiefenbacher Bürger und FÜR unsere einmalig wertvolle Natur getroffen wird.

Leserbrief: Schutz des Trinkwassers in Selters - Letzte Warnung?

 

11. März 2018

 

Im Weilburger Tageblatt erschien am 6. März ein Leserbrief zum Thema Tiefbohrungen im Trinkwasserschutzgebiet.

Leserbrief WT 06-03-2018.pdf
PDF-Dokument [386.0 KB]

Link zur Meldung der Wasserkontamination im Weilburger Tageblatt:

Weilburger Tageblatt: Wasser in Löhnberg-Selters abkochen

         

Gemeinde Löhnberg gestattet Tiefbohrungen für Windkraft-Industrie im Trinkwasserschutzgebiet im Selterser Wald

 

Kontaminationen der Trinkwassergewinnungsanlage Selters können nicht ausgeschlossen werden!

 

9. März 2018

 

Tiefbohrungen in einem Trinkwasserschutzgebiet III sind grundsätzlich verboten.

Aus gutem Grund – denn kaum etwas ist so wertvoll und wichtig wie sauberes Trinkwasser!

 

Die Enercon GmbH will gigantisch hohe Windkraftanlagen mit riesigen Beton-Fundamenten in unserem Alten Buchenwald bauen - auf zerklüftetem Grund und eines davon sogar im Trinkwasserschutzgebiet.

 

Deshalb hat Enercon eine Ausnahmegenehmigung (Befreiung) für solche gefahrträchtigen Tiefbohrungen im Trinkwasserschutzgebiet beim RP Gießen beantragt und - man will das gar nicht glauben! - diese auch erhalten.

 

 

Gemeinde Löhnberg hat schon Vertrag mit Enercon geschlossen

 

Noch bevor das RP Gießen zustimmte, hatte die Gemeinde Löhnberg schon einen Vertrag mit Enercon geschlossen. Darin sind ein Maßnahmenkonzept zur Vermeidung bzw. Minimierung des Risikos für die Trinkwassergewinnungsanlagen sowie ein Konzept für eine, im Ernstfall möglicherweise erforderliche Ersatzwasserversorgung enthalten.

Aus dem Bescheid des RP Gießen (mit Originalzitaten, Hervorhebungen durch uns):

 

  • Das HLNUG äußert die Warnung, dass „Auswirkungen der Bohrungen auf die genannte Trinkwassergewinnungsanlage nicht genau vorhersagbar sind“.

 

  • „Auswirkungen der Bohrungen sind hinsichtlich der durch das Wasserschutzgebiet geschützten Trinkwassergewinnungsanlage TB Selters der Gemeinde Löhnberg denkbar.“

 

  • „Nachteilige Beeinflussungen der Trinkwassergewinnungsanlage durch Trübungen oder Keimbelastungen können folglich nicht ausgeschlossen werden.“

 

  • Auch zu zwei Mineralwasserbrunnen „führt das HLNUG aus, dass aufgrund der bereits dargestellten komplexen und inhomogenen Geologie im Planungsgebiet eine  Gefährdung durch Trübungen bzw. Keimbelastungen  während der Bohrarbeiten nicht ausgeschlossen werden kann.“

 

 

Wir halten es für unverantwortlich, die Trinkwasserversorgung der Selterser Bürger und die wertvollen Mineralquellen in diesem hochempfindlichen Quellgebiet derart extrem und sinnlos zu gefährden!

 

 

Und was haben eigentlich die Löhnberger Bürger von diesem Vertrag zugunsten der Großindustrie?

 

Gar nichts, nur Nachteile! Nicht allein die Gefahr der Trinkwasser-Kontamination, sondern auch einer drohenden Verteuerung der Wassergewinnung mit einer empfindlichen Erhöhung der Wassergebühren als Folge.  

 

 

Bildquelle: BI Gegen Windkraft im Stenges

 

Genauer beleuchtet: Neue „Wasserwegsamkeiten“ als Risiko

 

Was passiert beispielsweise, wenn durch diese Bohrungen nicht wiedergutzumachende neue Wasserverbindungen (Drainagen) geschaffen werden, durch die sodann ungefiltert Schadstoffe in das Grund- und Trinkwasser eindringen können?

 

Das ist in unserem zerklüfteten Gebiet mit ehemaligem Bergbau und unbekannten Hohlräumen keineswegs auszuschließen!

 

So warnt auch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) trefflich und deutlich:

„Die Trinkwassergewinnungsanlage befindet sich in einem Kluftgrundwasserleiter, in dem sich die Abstands- und Fließgeschwindigkeiten sowie die exakten Fließrichtungen des Grundwassers auch durch aufwendige Markierungsversuche nicht hinreichend genau bestimmen lassen. Hinzu kommt, dass die Festgesteine bereichsweise durch aufsteigende kohlensäurehaltige Tiefenwässer tiefgründig mineralogisch und strukturell verändert und teilweise sogar zu bindigem Lockergestein zersetzt worden sind.“

 

 

Bei diesen Verhältnissen klingt es hilflos und blauäugig, wenn das RP Gießen von Enercon fordert:

Durch die Drucksondierungen dürfen keine neuen Wasserwegsamkeiten geschaffen werden.“

 

Nun, ob das Wasser das auch weiß? Das klingt ungefähr wie: „Das Kind darf nicht in den Brunnen fallen“. Wenn es aber erst drin liegt, dann ist es passiert!

 

Diese Gefahr kann also gar nicht vollständig ausgeschlossen werden – in einem Untergrund, den nicht einmal das HLNUG genau kennt. Wenn diese Wasserwegsamkeiten erst mal entstanden sind, dann ist es zu spät. Dieser Prozess ist unumkehrbar!

 

Nicht nur durch die Bohrungen, sondern auch beim späteren Bau und Betrieb von Windkraftanlagen kann es noch jederzeit zu einer unkalkulierbaren und nicht zu beherrschenden Verschmutzung (Kontamination) des Grundwassers mit giftigen Stoffen, wie Schwermetallen, Hydraulikölen oder Kühlflüssigkeiten erfolgt.

 

Steht uns also ein Desaster wie in Ulrichstein bevor?

Link:

www.giessener-allgemeine.de/regional/hessen/Hessen-Das-Ulrichsteiner-Windrad-und-das-Schweigen-im-Walde;art189,105239

 

 

Wir, die Bürger, und unsere wertvolle Natur hätten die verheerenden Folgen solcher Himmelfahrtsexpeditionen zu tragen:

Eine Trinkwasser- und Umweltverschmutzung ersten Ranges mit enormen Kosten für die Löhnberger Bürger.

Schützt unseren wertvollen alten Buchenwald!

Schützt unser Trinkwasser vor der Gier der Großindustrie!

 

 

Tiefbohrungen im Alten Buchenwald bei Selters -

Gefahr für unser Trinkwasser

 

Bohrungen bei Standort Windkraftanlage WKA 2 bereits durchgeführt. Der Standort WKA 1 befindet sich im Trinkwasserschutzgebiet.

 

Bildquelle: BI Rettet Tiefenbachs Wälder

Erste Tiefbohrungen fanden mit Genehmigung durch das RP Gießen bereits im Herbst 2017 dort statt, wo die Firma Enercon den Bau der Windkraftanlage WKA 2 plant:

 

Inmitten eines ökologisch höchst wertvollen Buchenwaldes, nahe des Steinzlerhofes, am unmittelbaren Rand eines Trinkwasserschutzgebietes !

 

Solche Tiefbohrungen sind beispielsweise dann notwendig, wenn es Bedenken an der Untergrundfestigkeit für die gewaltigen Fundamente der Windradkolosse gibt.

 

In unserem Alten Buchenwald gab es früher einige Gruben zur Gewinnung  von Eisenerzen.

 

Das Gebiet ist zerklüftet, die Lage von unterirdischen Hohlräumen und Wasserwegen ist keineswegs exakt bekannt.

Die geplante WKA 1 befindet sich sogar im Trinkwasserschutzgebiet, in unmittelbarer Nähe der Wassergewinnungsanlage der Gemeinde Löhnberg. 

 

Gerade in stark klüftigen Gebieten ist die Gefahr für das Grund- und Trinkwasser durch den Bau von Windkraftanlagen sehr groß!

 

Siehe Link: Windindustrie im Wald: Boden und Trinkwasser

 

 

 

Wir finden es unverantwortlich, industrielle Windkraftanlagen in Trinkwasserschutzgebieten zu bauen!

 

Schon Tiefbohrungen in diesem sensiblen Gebiet sind ein Verbrechen an der Natur!

 

Der Schutz des wertvollen Trinkwassers für die Löhnberger Bürger und der Schutz ökologisch wertvoller Wälder sind wichtiger als die finanziellen Interessen der Windkraftindustrie!

 

 

Windkraftanlagen im Buchenwald von Selters - Risiko für "eines der ganz wenigen Gebiete in der Region mit reinstem Quellwasser"?

 

Aktueller Leserbrief zum Bericht des Weilburger Tageblatts

 

15. Dezember 2017

Am 27.10.2017 berichtete das Weilburger Tagenblatt im Artikel „Baugrund wird geprüft“ über den geplanten Bau von Windkraftanlagen im Buchenwald von Löhnberg/Selters.

 

Dazu der Leserbrief:

 

Ergänzend dazu ein Fall, bei dem es auch um den Windradbau im Wasserschutzgebiet ging:

 

Wurde die Tiefgründung bis in die wasserführende Schicht entgegen der Genehmigung durchgeführt?

Die Gießener Allgemeine schildert einen brisanten Fall in Ulrichstein.

Links: Gießener Allgemeine: Windrad sorgt für Ärger in Ulrichstein

Gießener Allgemeine: Das Ulrichsteiner Windrad und das Schweigen im Walde

 

Beispielbild für den Bau eines WKA-Fundamentes. Bildquelle: BI Münstertal

 

 

Windradbau im Alten Buchenwald: Gefahr für das Trink- und Mineralwasser?

 

Aktueller Bericht des Weilburger Tageblatts

28. Oktober 2017

Das Weilburger Tageblatt berichtet über den aktuellen Stand des Antrags der Enercon zum Bau von zwei Windkraftanlagen im Löhnberger Teil des Alten Buchenwaldes, Gemarkung Selters (VRG WE 2145).

 

Windkraft im Wald - Gefahr für unser Wasser

Aus dem Bericht des Weilburger Tageblatts:

 

„Nach Angaben des RP liegt der Standort einer der beiden Anlagen innerhalb der Zone III des Wasserschutzgebietes für den Tiefbrunnen Selters der Gemeinde und etwa 800 bis 900 Meter von zwei genutzten Mineralwasserbrunnen entfernt.“

 

Baugrunduntersuchungen - also Tiefbohrungen - seien notwendig, um zu „klären, ob der Bau der Anlagen Auswirkungen auf Wasseranlagen haben wird“.  

                                                                            

Die Entscheidung, ob eine Ausnahmegenehmigung für solche Bohrungen im Wasserschutzgebiet erteilt wird, stehe aber noch aus.

 

„Grundsätzlich können insbesondere während der Bauzeit durch Bodeneingriffe Gefährdungen für genutzte Wassergewinnungsanlagen bestehen“, wird die Genehmigungsbehörde RP Gießen zitiert.

 

Link: Weilburger Tageblatt: Baugrund wird geprüft

 

Hintergrundinfo zu diesem Thema:

 

Für die Gemeinden Weilburg, Leun und Löhnberg sind innerhalb des VRG 2145 bzw. unmittelbar daran angrenzend Trinkwasserschutzgebiete der Zonen II, III/IIIA, Gewinnungsanlagen mit Brunnen sowie Heilquellenschutzgebiete der Zone III bestandskräftig ausgewiesen.

 

Der überwiegende Teil des VRG 2145 ist außerdem Vorbehaltsgebiet für den Grundwasserschutz (Regionalplan Mittelhessen). Der Regionalplantext  schreibt dem Gebiet eine hohe Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers zu.

 

In diesen Gebieten mit besonderer Schutzbedürftigkeit des Grundwassers soll bei allen Abwägungen den Belangen des Grundwasserschutzes ein besonderes Gewicht beigemessen werden.

 

Beim Bau von Windkraftanlagen finden in teils gravierender Weise Eingriffe in die Bodenstruktur statt.

 

 

Gefahren für das Grundwasser durch Windkraftanlagen:

 

  • Ca. 2000 – 2400 l wassergefährdende Flüssigkeiten pro WKA, u.a. giftige Hydrauliköle und Kühlflüssigkeiten
  • Schadstoffausschwemmung - u.a. Schwermetalle im Beton wie Arsen, Zink, Chrom (Chromat VI), Cadmium, Quecksilber und Vanadium -, besonders im sauren Waldboden
  • Schadstoffeintrag durch neue Wasserwegsamkeiten, gerade im zerklüfteten ehemaligen Bergbaugebiet
  • Schadstoffeintrag durch Rüttelstopfverdichtung in wasserführende Schichten
  • Drainagewirkung der umfangreichen Zuwegungen

 

 

Ein Bau von Windindustrieanlagen im Alten Buchenwald

ist unverantwortlich!

 

 

Windmessgerät inmitten des Alten Buchenwaldes aufgestellt, am geplanten Standort der Enercon-Windkraftanlage „Löhnberg 1“

 

Es wird ernst!

 

 

Diesen Trailer fotografierten wir Ende Mai. In derartigen Containern befindet sich für gewöhnlich ein Windmessgerät, das Windgeschwindigkeiten mittels Lasertechnik misst („LiDAR“).

 

Der Anhänger steht im Selterser Wald, auf einer kleinen Lichtung in der Nähe des geplanten Standorts der von der Enercon GmbH beantragten Windkraftanlage „Löhnberg 1“.

 

Juni 2017

Die WKAs „Löhnberg 1“ und „Löhnberg 2“ sollen mitten im ökologisch höchst wertvollen Alten Buchenwald gebaut werden, direkt an den Gemarkungsgrenzen von Tiefenbach, Selters und Biskirchen und in unmittelbarer Nähe zum „Steinzler Hof“ sowie zur Lahn.

Nun erfolgt anscheinend eine Windmessung.

 

 

Wir meinen:

Betrachtet man Betriebsergebnisse anderer Windkraftanlagen, die auf gleich niedrigem Niveau gelegen sind (nur 250 – 290 Höhenmeter),  so ist es kaum vorstellbar, dass die Löhnberger Anlagen mit Gewinn betrieben werden können - nicht einmal unter Berücksichtigung der immensen EEG-Subventionen. Siehe dazu auch Seite Zusammenfassung, Punkt 3

 

Fest steht jedenfalls schon jetzt:

 

Die Anwohner, die Natur und auch das Klima werden auf keinen Fall gewinnen, sondern die klaren Verlierer sein!

 

Denn:

  • Wir leben in einer windarmen Tallage. Für Windkraft ist dieser Standort denkbar ungeeignet.
  • Neueste Forschungsergebnisse weisen auf teils massive Gesundheitsgefahren für eine erhebliche Zahl von Anwohnern durch von den gigantischen Windkraftanlagen ausgestrahlten Infraschall, Körper- und Tiefschall hin!
  • Die geplante gewaltige Zerstörung unseres CO2-speichernden Klimaschutzwaldes ist ökologischer Schwachsinn! Außerdem ist die Zerstörung über hunderte Jahre nicht wiedergutzumachen und daher besonders unseren Kindern und Enkeln gegenüber unverantwortlich!
  • Mega-Windkraftanlagen in Wäldern gefährden und töten eine exorbitante Zahl seltener Tiere wie Rotmilan, Schwarzstorch, Mäusebussard und Fledermäuse!
  • Unser Trinkwasser und unsere Mineralquellen werden durch die Mega-Windkraftanlagen im Wald gefährdet! (Gefahren: Ca. 2000 – 2400 l wassergefährdende Flüssigkeiten pro WKA,  Schadstoffausschwemmung, Schwermetalle im Beton, giftige Hydrauliköle und Kühlflüssigkeiten, neue Wasserwegsamkeiten, Schadstoffeintrag durch Rüttelstopfverdichtung in wasserführende Schichten)