Keine Zerstörung wertvoller Buchenwälder für Gewinne der Windkraftindustrie!

 

Keine sinnlosen Windkraftanlagen

in windarmen Gebieten!

 

 

 

 

In Mittelhessen, zwischen Braunfels, Leun, Löhnberg und Weilburg liegt am Rande des Taunus - direkt an der Lahn - ein einmalig schöner und wertvoller alter Buchenwald.

 

 

 

Dieser alte Buchenwald ist irrsinnigerweise als Vorranggebiet Nr. 2145 für Windenergie ausgewiesen.

 

 

Industrieriese Enercon beantragt den Bau von 4 Windkraftanlagen in unseren Wäldern !

 

Am 14. Oktober 2016 hat die Firma Enercon die Errichtung von zwei Windkraftanlagen im Löhnberger Teil unseres Buchenwaldes beim RP Gießen beantragt.

 

Außerdem beantragte Enercon die Errichtung von zwei weiteren Windkraftanlagen ganz in der Nähe, zwischen Biskirchen-Leun und Niedershausen-Löhnberg:

WKA Leun 1 und WKA Leun 2.

 

Voraussichtliche Standorte der vier Windkraftanlagen:

 

 

 

Alles spricht gegen die Errichtung von Windkraftanlagen

im alten Buchenwald, nichts spricht dafür:

 

 

 

1. Ökologisch äußerst wertvoller und seltener alter Buchenwald - Tabuzone für Windkraftanlagen!

 

 

Mit seinem hohen Anteil an uralten Buchen (> 160 Jahre) und seinem hohen Bestand an seltenen und gefährdeten Tierarten wie Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch, Bechsteinfledermaus,  Bartfledermaus und Kleiner Abendsegler sowie als CO2-Speicher und Wasserspeicher ist dieser intakte Buchenwald von unschätzbarem ökologischem Wert.

 

 

Alle Fachleute und Fachverbände sprechen sich gegen Windkraft in wertvollen Wäldern aus:

 

„Besonders schutzwürdig sind alte, naturnahe Laubwälder mit vielen Bäumen in einem Alter von über 120 Jahren. Diese Bestände sind zu verschonen.

BUND Hessen

 

"Wälder mit altem Baumbestand (>160 Jahre) ... sind bei der Standortwahl auszuschließen."

Bundesamt für Naturschutz

 

 

Diesen wertvollen Wald zu zerstören, wäre ein ökologisches Verbrechen!

 

 

Ca. 10 000 qm wertvoller Wald werden pro Windkraftwerk zerstört. Bildquelle: BI Schwarzenberg Weissenberg
Windräder sind Todesfallen für gefährdete Tiere wie z.B. Rotmilane. Bildquelle: BI Rettet die Adler

 

 

2. Trinkwasserschutzgebiete und wertvolle Flussaue - ebenfalls Tabuzonen für Windräder!

 

 

Windräder in ein Trinkwasserschutzgebiet, in unmittelbarer Nähe von Mineral- und Heilquellen, in ein Vorbehaltsgebiet für Grundwasserschutz bauen zu wollen - wie widersinnig ist das! 

 

Auch das besonders schützenswerte Lahntal, das eines der wichtigsten Zugkorridore für seltene Fledermäuse ist, befindet sich in nur 600 m Entfernung! Die Windkraftanlagen stünden somit viel zu nahe an der Lahn (sogar nach der Einstufung des grünen Umweltministeriums!).

 

 

 

3. Windarmes Gebiet

 

 

Unser Buchenwald liegt sehr niedrig, die Windkraftanlagen sollen auf nur 290 m über NHN oder weniger errichtet werden. Dieses Gebiet ist windarm und auch daher völlig ungeeignet zur Windenergiegewinnung.

Bildquelle: pixabay, Bearbeitung von uns

Windkraft in einem windarmen Gebiet

ist ein ökologischer Schwachsinn!

 

Übrigens, auf die "Windprognosen" sollte man sich lieber nicht verlassen:

 

1. Beispiel Knoten (ca. 600 m NHN):

Windprognose laut Genehmigung des RP Gießen: 7,47 m/s, tatsächlicher Durchschnitt in 2014: nur 6,00 m/s.

2. Beispiel Kubach: "Demnach liegt der Windertrag nur bei rund einem Viertel dessen, was Windkarten als Windertrag für die Region versprochen hatten."  (Weilburger Tageblatt, 14.11.2014)

3. Beispiel Donnersberg in der Pfalz (200 - 350 m NHN): "Der Wind weht nicht in dem Maße, wie erhofft." . "Die Erträge bleiben deutlich unter den Erwartungen." 

(Die Rheinpfalz, 18.6.2017)

4. Beispiel Lahnau, Eisenkopf:

"Dazu kommen die schlechten gemessenen Windgeschwindigkeiten."  (WNZ, 07.07.2017)

5. Beispiel Windkraftanlagen Hohenahr (ca. 400 m NHN):

Windprognose: 5,90 m/s, tatsächlicher Durchschnitt in 2014: nur 5,05 m/s.

 

 

 

 

 

 

4. Subventionsgewinne für die Windindustrie - kein Grund für Raubbau!

 

 

Egal, ob Wind oder kein Wind:

 

Windräder sind Goldgruben für Windindustrie und Projektierer, dank einer irrsinnigen Subventionspolitik.

 

Für 2017 zum Beispiel erhalten die Windanlagenbetreiber unglaubliche 9 Milliarden Euro ausbezahlt! 1 Das macht im Durchschnitt pro Windrad rund 320 000 Euro.

 

 

Deshalb sollen Windkraftanlagen auch in windarmen Gebieten wie bei uns aufgestellt werden.

 

Wir finden es unverantwortlich, dass unser ökologisch wertvoller und einmalig schöner Buchenwald zerstört werden soll, nur damit einige Wenige unmoralisch viel verdienen!

 

 

 

 

 

 

 

5. Kein Sicherheitsabstand zu den Menschen

 

 

Infraschall und Tiefschall sind eine Gesundheitsgefahr für viele Bürger, jeder vierte bis fünfte reagiert auf Infraschall mit teils gravierenden Gesundheitsproblemen wie Schlafstörungen, Blutdruckanstieg, Schwindel, Übelkeit, Druckgefühl im Kopf, Tinnitus.

 

Schlagschatten und optische Bedrängung sind eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität.

 

Die geplanten Riesen-Windkraftanlagen sollen viel zu nahe an die Dörfer Tiefenbach, Biskirchen und Selters heran gebaut werden, bis zu  rund 1 km. Viele weitere Orte sind ebenfalls direkt betroffen.

 

Noch schlimmer ist die Lage aber für die Bewohner des Bauernhofes "Steinzlerhof", der sich in ca. 600 m Entfernung der geplanten Anlagen befindet.

 

Wir finden es besonders verantwortungslos, auf die Bewohner des Steinzlerhofes keine Rücksicht zu nehmen!

 

Abstände der vier beantragten Windkraftanlagen zu den umgebenden Ortschaften und Einzelgehöften sowie zur Lahn.

 

 

Fazit:

 

Unser Wald ist durch den Antrag der Firma Enercon

in größter Gefahr!

 

 

 

Unser Buchenwald darf nicht der Windkraftindustrie geopfert werden!

 

 

 

 

 

Quellen:

1, Statista.de, Prognose der EEG-Umlage 2017 nach AusglMechV, ÜNB

Weitere Quellen zu den einzelnen Themen werden auf den jeweiligen Themenseiten genannt.